ANGEKOMMEN! So heißt das Projekt des Ikarus Thingers e.V. mit dem der Verein angekommenen Flüchtlingen helfen möchte. Und angekommenen in Thingers ist auch Aminata, ein 17 jähriges Mädchen aus dem Senegal, traumatisiert und völlig allein. Über ihr wirkliches Schicksal wissen wir nicht viel, aber jeder dem sie begegnet ahnt, dass sie von Erinnerungen geplagt ist, die niemand von uns selbst erleben möchte.
17 Jahre, allein, mittellos und in einer völlig anderen Welt, geplagt von schlimmen Erinnerungen und der Sorge um ihr Bleiberecht, damit musste sie nun zurecht kommen. Untergebracht in den Räumen von Kids 24 erhielt sie soziale Betreuung, der Verlust der Familie, die täglichen Erinnerungen blieben jedoch. Hinzu kamen sprachliche Hürden (sie spricht nur ihren Heimatdialekt und Französisch), die es ihr erschwerten, sich mit anderen Menschen auszutauschen.
Seit Januar 2016 ist sie nun ehrenamtliche Helferin im Sozialladen „Hand in Hand“. Hier hat sie eine neue Familie gefunden. Hier kann sie ihre trüben Gedanken wenigstens zeitweise vergessen. Hier hat sie Menschen gefunden, denen sie sich anvertrauen kann. Die Projektleiterin Gabi Reichert ist ihre „Mama Gabi“ geworden. Die weiteren Mitarbeiterinnen sind ihre Tanten. Und auch eine neue Oma hat sie gefunden. Und hier kann sie auch manchmal fröhlich sein und wieder lachen Und ganz nebenbei lernt Aminata auch den Umgang mit der deutschen Sprache und erhält einen Einblick ins Deutsche Gesellschaftsleben.
Das ganze Projektteam ist dankbar für die wertvolle Unterstützung, die Aminata für das Projekt leistet. Sie kommt jede Woche an 3 Tagen und wirkt bei vielen Tätigkeiten hilfreich mit. Sie ist zuverlässig und genießt absolutes Vertrauen.
Inzwischen ist Aminata volljährig geworden und in eine Wohngemeinschaft mit anderen jungen Frauen umgezogen. Sie besucht täglich den angebotenen Schulunterricht, lernt intensiv Deutsch und Mathematik und ist begierig, das Leben in Deutschland kennen zu lernen. Und das Wichtigste: Aminata hat bei uns, in und mit den Frauen im Verein ein wenig Heimat in der Fremde gefunden. Und wir sind froh, dass es Aminata gibt.